30. November 2009 ·
(sl)
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News, Spielbericht
Vor dem Spiel warnte Gipser seine Mannschaft das Spiel nicht zu leicht zu nehmen. Die Quedlinburger waren mit einer guten Mannschaft angereist und das machte sich im ersten Drittel auch bemerkbar. Die Magdeburger spielten sehr konzentriert und gut nach vorne, aber ebenso sicher präsentierten sich auch die Quedlinburger und so stach man sich im ersten Drittel weites gehend aus. Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware und so ging es auch mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.
Gipser forderte seine Spieler auf auch den letzten entscheidenden Pass sicher zu spielen, um so zu zwingenden Chancen zu kommen. Dies setzten die Spieler auch sofort um und so war es Mannschaftskapitän Christian Samtleben der, den zuletzt stark vermissten, Bohse gut in Szene setzte. Dieser konnte dann durch einen schönen Schuss auch die verdiente Führung erzielen. In der Folge erspielte man viele hochkarätige Chancen, aber wie man es mittlerweile fast gewohnt ist, vergibt man die Chancen fahrlässig. Freistehend vor dem Tor gelingt es nicht den Torhüter zu überwinden oder den Ball gar nur aufs Tor zu bringen. So ging es dann auch nur mit der Minimalführung ins letzte Drittel.
In jenem verloren dann die Magdeburger komplett ihr Spiel. Nichts lief mehr zusammen und so konnte Quedlinburg den Ausgleich erzielen. Kurze Zeit später lag der Ball wieder im Magdeburger Gehäuse, aber das Tor war verschoben. Dies störte die Schiedsrichter aus Rotta zunächst wenig und sie gaben das Tor. Nachdem sie auf die Umstände hingewiesen wurden, entschieden sie das Tor nicht zu geben. Das Unverständnis war auf beiden Seiten zu Recht groß. Dieses Tor überhaupt zu geben war eine Fehlentscheidung es aber wieder zurückzunehmen war ebenso unverständlich. Überhaupt glänzten die Schiedsrichter aus Rotta eher durch Unvermögen an diesem Tag.
Von diesen Gegebenheiten ließen sich die Quedlinburger weniger beeindrucken und setzten weiter nach und konnten erneut ein Tor erzielen, was dann auch dieses Mal wirklich das 2:1 bedeutete. Nur kurze Zeit später konnten die Quedlinburger sogar das 3:1 erzielen. Trainer Gipser nahm daraufhin ein Auszeit und machte die Taktik für die letzen Minuten deutlich. Man sollte den Gegner nun früh unter Druck setzen und so Chancen herausspielen. Dies setzten die Spieler auch um und so kam man zu weiteren Möglichkeiten aber nur eine davon konnte Tung Trinh Viet nach Vorlage von Jan Reinhard zum 2:3 Anschlusstreffer nutzen. Doch das Aufbäumen kam zu spät und so musste man eine enttäuschende Niederlage hinnehmen.
Mannschaftskapitän Samtleben war am Ende vor allem mit der Einstellung unzufrieden: „Wir wollten den Sieg heute einfach zu wenig. Es war kein ausreichender Wille erkennbar. Wenn man so in ein Spiel geht dann muss man sich nicht wundern wenn man verliert.“
Trainer Gipser war sehr aufgebracht nach dem Spiel. Das hatte zwei Gründe: „Zuerst müssen wir uns über uns selbst ärgern. Was wir wieder für Chancen vergeben haben ist einfach nicht mehr normal. Die Stürmer haben das Zeug dazu, das zeigen sie in jedem Training, aber im Spiel versagen ihnen einfach zu oft die Nerven. Das ist eine Kopfsache. Aber wenn wir das nicht Bald in Griff bekommen, werden unsere Ziele für dieses Saison in weite Ferne rücken. Die zweite Sache über die ich mich ärgere ist die Organisation des Ausrichters Rotta. Als Spieler und Trainer ist man die ganze Zeit damit beschäftigt zu schauen ob die Zeit ordentlich gestoppt wird, man bekommt Schiedsrichter vorgesetzt die keine Lizenz haben und weitere Punkte die einfach nicht gehen.“
Dennoch bleibt am Ende für die Magdeburger die Tatsache ein sehr wichtiges Spiel verloren zu haben. Man ist nun Tabellendritter und hat bereits sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Rotta. Bereits am nächsten Wochenende findet das letzte Spiel der Hinrunde statt. Man gastiert in Wernigerode und muss gegen die Red Devils antreten. Dies wird sicherlich kein einfaches Spiel und wenn man nicht konzentriert an dieses Spiel herangeht, kann man dort schnell unter die Räder kommen.
23. November 2009 ·
(sl)
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News, Spielbericht
Bereits beim Aufwärmen war den Spielern anzumerken, dass sie die Niederlage vom vergangenen Spieltag vergessen machen wollten. Hochkonzentriert und motiviert bereitete man sich auf das Spiel vor. Auch Cheftrainer Gipser und Mannschaftskapitän Samtleben schworen ihre Mannen vor dem Spiel noch mal eindringlich auf die Bedeutung dieses Spiel ein. Eine Niederlage hätte den Abstand auf Spitzenreiter Rotta weiter anwachsen lassen und eine imposante Heimserie würde reißen.
Dies nahm sich die Mannschaft, die, bis auf Danny Bartholome, exakt die gleiche war wie vor Wochenfrist, auch zu Herzen und so wurde von der ersten Sekunde an konzentriert gespielt. Doch man sah sich einer sehr engagierten, jungen Mannschaft aus Salzwedel gegenüber, die sehr gutes Unihockey zu Beginn boten. Das Spiel war ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten wobei die Salzwedler Pech bei zwei Pfostenschüssen hatten. Die Reformer konnten ihrerseits die Chancen ebenso wenig nutzen. In der 14. Spielminute waren es dann die Gäste, die das 0:1 erzielen konnten. Von diesem Rückstand nicht geschockt spielten die Reformer weiter nach vorne, aber im ersten Drittel gelang kein Tor mehr.
Dementsprechend rüttelte Gisper die Mannschaft in der Pause wach und forderte sie dazu auf ihr gutes Spiel auch in Tore umzusetzen.
Diese Vorgabe wurde auch mit Beginn des zweiten Drittels schnell umgesetzt. Die Magdeburger übernahmen nun komplett die Kontrolle über das Spiel und die Salzwedler kamen fast nur noch über Distanzschüsse zu Chancen, die für den dieses Mal wieder absolut souveränen Schlussmann Gunnar Sauer kein Problem darstellten.
In der 4. Spielminute gab es dann eine undurchsichtige Torraumszene vor dem Gästegehäuse, welche dann Christoph Karnop zum Ausgleich für die Magdeburger nutzen konnte. Obwohl man in der Folge viele gute Chancen hatte, konnte man wieder das alte Leiden der konsequenten Nutzung von guten Möglichkeiten nicht ablegen. Zu selten ist mein effizient vor dem gegnerischen Gehäuse. Auch eine Überzahlsituation in der Mitte des Drittels konnte nicht zur Führung genutzt werden. Erst eine Minute vor Schluss sah Samtleben seinen Stürmer Reinhard alleine vor dem Tor stehen und bediente ihn mustergültig. Reinhard musste dem Ball nur noch die entscheidende Richtung geben und sorgte so mit einem wunderschönen Tor für die 2:1 Führung.
Mit dieser Führung und in der Gewissheit das Spiel unter Kontrolle zu haben, ging es in das letzte Drittel. In diesem wurde dann auch endlich die Dominanz auf dem Feld auf der Ergebnistafel deutlich. Nach einem Solo aus der eigenen Hälfte schoss Danny Bartholome zum 3:1 in der der 5. Minute ein. Bereits eine Minute später erhöhte Tung Trinh Viet nach hervorragenden Doppelpass mit Thomas Lehmann zum 4:1. Dem aggressiven Pressing konnte die junge Mannschaft aus Salzwedel nicht viel entgegensetzen und sie konnten sich nur noch selten aus der Bedrängnis befreien. In der 11. Spielminute war es wieder Samtleben, der ein klasse Spiel bot, der Jan Reinhard bediente und somit das 5:1 vorbereitete. Nur zwei Minuten später erneut Samtleben, aber dieses Mal auf Benjamin Erhard und der sorgte für das 6:1. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzte dann erneut Reinhard, der dieses Mal eine Vorlage von Erhard zum Endstand von 7:1 verwerten konnte. Mit dieser Führung im Rücken durfte dann auch Nachwuchstorhüter Thorben Harten die letzten zwei Minuten Regionalligaluft schnuppern, die für ihn aber ohne Ballkontakt ereignislos blieben.
Nach dem Spiel zeigte sich Gipser hochzufrieden mit dem Spiel: „Die Vorgaben wurden heute vom Team klasse umgesetzt und dementsprechend deutlich ist das Ergebnis. Sicherlich hatten wir bei zwei, drei Pfostenschüssen von Salzwedel etwas Glück, aber das hätte auch nichts am Ausgang des Spiels geändert. Dennoch auch ein großes Kompliment. Mit ihrer jungen Mannschaft haben sie wirklich gut gespielt. Das erste Drittel ging ja auch an sie und ich denke das wir heute ein gutes Spiel von zwei guten Mannschaften gesehen haben.“
Auch Mannschaftskapitän Samtleben, der gleich drei Tore vorbereitete und nahezu jeden Zweikampf gewann, war heute sichtlich zufrieden: „Die Mannschaft hat heute bewiesen das sie es kann. Wir hätten zwar wieder einmal mehr Tore schießen müssen, aber wichtig ist auch, dass wir nur ein Tor kassiert haben. Das entspricht unserer Philosophie. Wir spielen aus einer sicheren Defensive heraus und heute hat halt die Defensive schon hinter dem Tor des Gegners begonnen.“
Besonders erfreulich am Spieltag auch die Tatsache, dass Stürmer Jan Reinhard mit gleich drei Toren seine Torflaute der vergangenen zwei Spiele beenden konnte.
Bereits nächste Woche ist die Mannschaft wieder gefordert. Am Sonntag geht es in Wittenberg gegen die Scapegoats aus Quedlinburg und will man gegen sie gewinnen, muss mindestens eine genauso eine konzentrierte Leistung her und die Spieler müssen ihre Leistung bestätigen.
16. November 2009 ·
(sl)
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News, Spielbericht
Mit einem ersatzgeschwächten Kader reisten die Elbestädter an die Saale und waren dennoch hoch motiviert Rotta zu schlagen. Auch Rotta war mit einer dezimierten Mannschaft angereist und somit versprach es ein spannendes Spiel zu werden. Allerdings schienen die Magdeburger schon bei der Erwärmung nicht richtig bei der Sache zu sein.
Dieser Eindruck sollte sich dann auch im ersten Drittel bestätigen. Man verschlief die ersten 20 Minuten komplett und folgerichtig musste man mit einen 0-3 Rückstand zur Pause leben. Allerdings hätte ein Tor nicht zählen dürfen, denn nach einer hektischen Torraumszene konnte Torhüter Sauer den Ball noch von der Linie kicken, aber der 30m entfernt stehende Schiedsrichter sah den Ball über der Linie. Der näher am Ball stehende Schiedsrichter war sich seiner Meinung nicht sicher und so zählte das Tor, das für den 0-1 Rückstand sorgte. Danach folgten viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten, die dann zu zwei weiteren Gegentoren führten.
Die Ansprache in der ersten Drittelpause von Gipser war dementsprechend deutlich und sollte die Mannschaft wach rütteln. Dies gelang auch und so fand man besser zum eigenen Spiel, aber dennoch musste man in der 4. Spielminute das nächste Gegentor hinnehmen. Aber die Mannschaft gab sich nicht auf. Es wurde versucht weiter nach vorne zu spielen und so konnte man die Rottaer in der eigenen Hälfte einschnüren, aber man nutzte die zahlreichen Chancen nicht, um endlich das wichtige, erste Tor zu erzielen. In der 9. Spielminute waren es wiederum die Schiedsrichter die unglücklich ins Spiel eingriffen. Gegentor Nummer 5 gingen gleich mehrere Vergehen voraus, aber das Gespann sah keinen Grund die Aktion abzupfeifen. Von dem Spielgeschehen sichtlich geschockt ging nicht mehr viel zusammen in den letzten 10 Minuten des Drittels. Gipser forderte seine Mannen dennoch auf nicht aufzugeben und sich anständig aus dem Spiel zu verabschieden. Die Worte nahm sich die Mannschaft zu Herzen und es wurde weiter an der Schadensbegrenzung gearbeitet. Aber wieder einmal die Chancenverwertung machte den Magdeburgern einen Strich durch die Rechnung. Erst nach 12 Minuten und einem sehenswerten Alleingang von Neuzugang Alexander Kahabka gelang der erste Treffer der Magdeburger. Natürlich verhaltener Jubel, aber die Gewissheit, dass sie das Toreschießen noch nicht verlernt hatten. Angriff um Angriff trugen die Magdeburger nach vorne und nach 16 Minuten schoss Mannschaftskapitän Samtleben auf Vorlage von Tung Trinh Viet das zweite Tor der Magdeburger. Nun machte sich wieder etwas Hoffnung breit und zwei Minuten später war es die gleiche Kombination die für das dritte Tor sorgte. Viet war es diesmal der eine Vorlage von Samtleben nutzte. Da noch zwei Minuten zu spielen waren, bestand nun wieder die Chance wenigstens ein Unentschieden zu erreichen, aber letztendlich gelang den Magdeburgern nicht mehr die perfekte Aufholjagd im Schlussdrittel.
So musste man der Mannschaft aus Rotta zum Sieg gratulieren und mit der ärgerlichen Niederlage leben.
Kapitän Samtleben und Trainer Gipser waren nach der Niederlage selbstverständlich nicht zufrieden mit dem Spiel. Gipser: „Schon bei der Erwärmung waren wir zu unkonzentriert. Dann haben wir die ersten 20 Minuten komplett verpennt. Das darf gegen eine Mannschaft wie Rotta einfach nicht passieren. In der Folge hätten wir unsere Chancen auch besser nutzen müssen. Dennoch bin ich auch sehr verärgert über die heutige Schiedsrichterleistung. Man kann nicht die dritthöchste Spielklasse in Deutschland als Ausbildungsliga für Schiedsrichter nutzen. Da kann man den unerfahrenen Schiedsrichtern nicht einmal den Hauptvorwurf machen. Sie müssen natürlich auch lernen, aber das geht nicht beim Spitzenspiel in der Regionalliga. Dafür gibt es die Jugendligen, die noch nicht so schnell und hektisch sind und da muss endlich ein Umdenken beim Verband stattfinden, denn die Probleme sind ja nicht neu.“
Samtleben sieht die Situation ähnlich und mahnte, dass man sich dennoch nicht auf dieser Tatsache ausruhen dürfte und im Training „hart an sich arbeiten muss“.
Es bleibt zu diesem Thema festzuhalten, dass auch in der Regionalliga erfahrene Schiedsrichter eingesetzt werden müssen. Ein einzelner bemühter Schiedsrichter auf dem Feld reicht nicht aus während der andere um cooles Auftreten bemüht ist.
Doch schon am heutigen Montag gilt es im Training die eigenen Fehler zu bearbeiten, denn bereits am Samstag steht endlich der erste Heimspieltag auf dem Programm und in der neuen Halle soll die über zweijährige Serie der ungeschlagenen Spiele im Ligabetrieb bestehen bleiben.
18. Oktober 2009 ·
(sl)
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News, Spielbericht
Wichtige Spieler mussten im Laufe der Woche für das Spiel absagen aus gesundheitlichen oder privaten Gründen und so musste das Trainergespann Gipser / Samtleben bei der Zusammenstellung der Blöcke etwas improvisieren. Dennoch wurde das Team darauf eingestellt, dass sie ihr Spiel durchziehen soll.
Von Beginn an bestimmten dann auch die Magdeburger das Spiel und erspielten sich zahlreiche Chancen die aber leichtfertig vergeben wurden. Ungeschriebene Gesetze des Sports besagen ja, dass sich so was meistens rächt, doch nicht an diesem Tag. Man gestatte der Spielgemeinschaft nur wenige Torchancen und so war es dann in der 20. Minute des ersten Drittels Jan Reinhard der den Ball auf Sturmpartner Kilian Bohse ablegte und der netzte zur 0:1 Führung ein. Mit diesem Ergebnis ging es dann 19 Sekunden später in die erste Pause und Gipser forderte seine Mannschaft auf weiter so zu spielen nur konzentrierte im Abschluss zu agieren.
Im zweiten Drittel gestaltete sich das Spiel dann etwas ausgeglichener zu Beginn. Leipzig / Halle kam zu einigen Chancen und konnte sogar in der 2. Minute den Ausgleich erzielen. In Folge dessen, mussten die Reformer sich erst einmal neu konzentrieren und ihr Spiel wieder finden. Dies gelang dann in der 12. Minute in Person von Mannschaftskapitän Christian Samtleben. An der Mittellinie erkämpfte er sich den Ball und stürmte nach vorne. Den drei Verteidigern ließ er keine Chance und auch der Torhüter konnte dem Ball nur noch hinterher schauen. Mit der erneuten Führung agierten die Magdeburger wieder sicherer und spielten hochkonzentriert. Chancen auf Seite der Gastgeber blieben weiter Mangelware. In der 18. Minute konnte dann Bohse sogar noch auf 1:3 erhöhen. Mit den 2 Toren in Front ging es dann in das letzte Drittel und Leipzig / Halle versuchte jetzt die Mannschaft von der Elbe früh unter Druck zu setzen und erspielte sich dadurch auch häufiger Chancen. Doch in den meisten Fällen konnte sich die Defensive aus der Bedrängnis lösen und gute Angriffe einleiten. Benjamin Erhardt trieb in der 6. Spielminute den Ball in Richtung gegnerisches Tor und passte zu Thomas Lehmann, der den Ball zur 1:4 Führung ins Tor schoss.
Doch durch dieses Tor fiel auf, dass die Rückennummer von Erhardt auf dem Spielberichtsbogen vor Beginn des Spiels falsch eingetragen wurde und so musste das Team eine Zweiminutenstrafe hinnehmen. Doch selbst in Unterzahl spielend, wurden immer wieder gute Chancen herausgespielt und Leipzig/Halle konnte nicht den Anschlusstreffer erzielen.
In den folgenden Minuten versuchte der Gastgeber den Druck weiter zu erhöhen aber an diesem Tag schien sich die Defensivabteilung der Magdeburger von nichts beeindrucken zu lassen. In der 17. Minute bekam Alexander Kahabka den Ball versehentlich an den Kopf und brach sofort den Angriff ab, wurde aber dennoch auf die Strafbank für 2 Minuten geschickt. Die Unterzahlsituation verlief wie der erste. Magdeburg hatte auf jeden Angriff eine passende Antwort parat und kam immer wieder gefährlich vor das Tor.
Sichtlich erholt kam Kahabka dann in der 19. Spielminute auf das Feld und bereitete dann noch den letzten Treffer des Tages vor, den Bohse erzielte.
Mit dem 1:5 zeigte sich Gisper nach dem Spiel zufrieden: „Ein absolut verdienter Sieg. Die Taktik wurde von der Mannschaft klasse umgesetzt und alle Spieler haben sehr konzentriert gespielt. Auch unsere Neuzugänge haben sich sehr gut eingefunden in das Spiel. Sicher hätten wir noch höher gewinnen müssen, aber dafür war heute die Defensive umso besser. Schon unsere Angreifer konnten viele Angriffe abwehren.“
Mannschaftskapitän Samtleben bescheinigte dem Team ebenfalls eine sehr gute Leistung: „Bei solch einem Spiel muss man gar nicht nach Fehlern suchen. Vorne müssen wir unser Chancen noch konzentrierte nutzen, aber sonst sind wir schon gut eingespielt. Die nächsten Wochen werden wir im Training hart an uns arbeiten, um gegen Rotta ebenfalls einen Sig einfahren zu können.“
Das nächste Spiel findet erst im November wiederum in Halle statt. Mit Rotta wartet dann die Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison die Staffel West gewann, aber dann ebenfalls bereits im Viertelfinale der Play-Offs scheiterte.
11. Oktober 2009 ·
(sl)
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News, Spielbericht
Um 10.30 Uhr begann das Spiel was einen hochdramatischen Verlauf nehmen sollte. Halle übernahm zu Beginn gleich die Kontrolle und drängte auf das erste Tor. Daniel Flister, der aus Genthin an die Elbe gewechselt ist, holte sich gleich in seinem ersten Spiel eine 2-Minutenstrafe ab und die Saalebiber nutzten ihre Überzahl in der 4. Minute auch gleich zum Führungstor. Doch statt sicherer zu agieren, wurden die Saalestädter nun nachlässiger und die Reformer erspielten sich die ersten Chancen. In der 10. Minute war es dann Mannschaftskapitän Christian Samtleben, der einen mustergültigen Pass auf Kilian Bohse spielte und der netzte sicher mit der Rückhand zum Ausgleich ein.
Von dem Tor sichtlich beflügelt, bekamen die Magdeburger nun mehr Spielanteile und eine offene Partie entwickelte sich. Chancen gab es auf beiden Seiten und das nächste Tor lag in der Luft. Bohse war es dann diesmal der den entscheidenden Pass spielte und Jan Reinhard schoss die viel umjubelte und nicht für möglich gehaltene Führung 30 Sekunden vor Drittelende. Mit 2:1 ging es dann auch in die Kabinen.
Eine deutliche Ansprache muss es wohl auf Hallenser Seite gegeben haben, denn mit Beginn des zweitn Drittels spielten sie ein aggressives Pressing und setzten die Magdeburger früh unter Druck. Die Spielhoheit lag nun deutlich bei der Saalemannschaft. Nach 13 gespielten Minuten belohnten sie sich dann auch folgerichtig mit dem Ausgleich. Doch an diesem Tag ließ sich das Team um Trainer Gipser davon nicht beirren. Nach einem Sprint über das fast komplette Feld dreschte Thomas Lehmann den Ball zur erneuten Führung in das Gehäuse der Hallenser nur 2 Minuten nach dem Gegentor. Die letzen 5 Minuten des Drittels blieben dann torlos und so ging es mit einer Führung in das Schlussdrittel.
Selbstverständlich blieb Halle nun dem aggressiven Pressing treu und so konnten sie in der 43. Minute einen Stellungsfehler im Magdeburger Abwehr-Bollwerk nutzen und erneut ausgleichen. Doch dieses Mal ließen sich nicht wieder nach und drängten weiter nach vorne und konnten 6 Minuten später zum zweiten Mal an diesem Tag in Führung gehen.
Nur noch 10 Minuten blieben den Reformern und nun mussten sie ihre defensive Taktik eigentlich aufgeben. Doch vorerst verteidigten sie weiterhin sicher, um nicht sofort in einen Konter zu laufen. Nach und nach erhöhten sie die Schlagzahl. Als nur noch 2 Minuten auf der Uhr waren setzte Verteidiger Danny Bartholomè in der gegnerischen Hälfte gut nach und der Ball landete direkt vor den Füßen von Jan Reinhard. Der zögerte nicht und zog einfach von der Torraumgrenze ab und ließ dem gegnerischen Goalie keine Chance. Nach dem Ausgleich kannte der Jubel keine Grenzen. Nun belauerten sich beide Mannschaften mehr oder weniger aber eine eigentlich unberechtige 2-Minutenstrafe gegen die Hallenser, vom sonst souveränen Schiedsrichtergespann aus Elster, brachte den Magdeburger wieder einen Vorteil. Doch die letzten Sekunden im Drittel konnten sie diese überzahl nicht nutzen und so musste es in die Verlängerung.
Dies bedeutete "Sudden-Death". 10 Minuten und wer als erstes trifft, gewinnt das Spiel. An Spannung war dieses Spiel also eigentlich nicht mehr zu überbieten. Zum Beginn versuchte die Heimmannschaft noch ihre Überzahl zu nutzen aber ohne Erfolg. In den darauf folgenden Minuten erspielten sich beide Mannschaften jeweils einige Chancen aber nicht wirklich zwingende. Danny Bartholomè, der den rettenden Ausgleich vorbereitete, handelte sich kurz vor Ende des "Sudden-Death" noch eine 2-Minutenstrafe ein und nun setzten die Hallenser noch einmal zum letzten Angriff an. Doch tapfer verteidigende Magdeburger hielten das Unentschieden bis zum Schluss und so ging es also in das alles entscheidende "Penalty-Schießen".
Jeweils 5 Schützen im 1 gegen 1 dem Torhüter gegenüber. Es war völlig offen wer nun das Spiel für sich entscheiden würde, aber letztendlich konnten die Hallenser mit ihrem höheren Maß an Erfahrung das Penalty-Schießen mit 1-3 für sich entscheiden.
Nach dem Spiel ein eher unerwartetes Bild. Auf Seite der Sieger nur verhaltener Jubel und auf Seite der Verlierer zufriedene Gesichter. Cheftrainer Marco Gipser dazu: "Die Reaktionen machen deutlich, dass Halle nich zufrieden ist mit ihrem Spiel und sich mehr erwatet hat. Sicherlich sind sie nicht davon ausgegangen, dass sie bis ins Penalty-Schießen müssen. Aber genau das ist das größte Lob für meine Mannschaft. Sie haben dem Zweitligisten bis zum Schluss alles abverlangt und eine klasse kämpferische Leistung geboten. Allen Spielern muss man heute ein Lob aussprechen. Dennoch will ich es nicht verpassen den Hallensern zum alles in allem verdienten Sieg zu gratulieren. Spielerisch waren sie besser als wir und das akzeptieren wir auch und wünschen ihnen viel Erfolg im weiteren Wettbewerb."
Christian Samtleben, Co-Trainer und Mannschaftskapitän: "Wir wollten heute eine Standortbestimmung für die Saison, die nächsten Samstag startet und wenn wir diese Leistung heute wiederholen können, dann bin ich optimistisch gestimmt. Spielerisch müssen wir noch an uns arbeiten, vor allem was die Abstimmung untereinander betrifft, aber das war heute eine klasse Leistung vom Team."